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Loose-aggressive oder Small Ball?

Wer ein erfolgreicher Pokerspieler sein will, der muss neue Entwicklungen bei der Strategie aufmerksam im Auge halten. Dabei gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: entweder, man integriert neue Strategien in sein eigenes Spiel, oder man entwickelt Gegenstrategien, bleibt aber dem eigenen Stil treu.

Im Grunde spielt sich in der Szene ständig eine Entwicklung ab, bei der neue Ansätze anfangs erfolgreich sind, während als Reaktion darauf jeder gute Spieler lernt, mit diesen neuen Taktiken unzugehen. Dies führt letztendlich wieder dazu, dass die neuen Taktiken weniger erfolgreich sind - es ist ein ständiges Auf und Ab, ein Spiel wie zwischen Hase und Igel.

Galt früher der tight-aggressive Ansatz als die Krone der Pokerstrategie, so sah man in der Vergangenheit immer häufiger erfolgreiche Spieler mit einer Taktik, für die man einst Spieler als "maniacs" kategorisiert hätte. Tatsächlich aber verbirgt sich hinter dieser Spielweise durchaus ein System. Ausgehend von dem Ansatz, dass einerseits der Gegner nur sehr selten auf dem Flop sehr starke Hände macht, und davon, dass bei einem aggressiven Spiel und Re-Raises in der richtigen Größe, man oft nur 30-40% der Zeit einen gegnerischen Fold erzwingt, spielen diese loose-aggressiven Gegner unabhängig von den eigenen Karten und aussschließlich auf die gegnerischen Karten und deren Schwäche.

Light 3- betting

Diesen neuen Spielertyp erkennt man primär daran, dass er recht häufig gegen einen Raise einen Reraise setzt (3-bet). Dabei ist es für den loose-aggressiven Spieler wichtig, die richtige Situation und den richtigen Gegner auszuwählen. Idealerweise ist der erste Raiser ein eher vorsichtiger Spieler, der ungern große Pots spielt, aber intelligent genug, um auch die mögliche Stärke der gegnerischen Hand in Betracht zu ziehen. Logischerweise sind Spieler, die niemals folden, nicht der geeignete Gegner für solche Angriffe. Schließlich ist es ja das Ziel, die Hand ohne Showdown zu gewinnen. Ebenso wichtig ist eine gute Position - es sollten sich nicht zu viele Spieler hinter einem befinden, schließlich wäre es fatal, wenn nach einer 3-Bet ein weiterer Spieler z.B. all-in gehen würde.

Fallstricke des Light 3-betting

Ein grosses Problem ist die richtige Höhe der Bet. Nehmen wir ein Beispiel: Blinds sind 1.000/2.000,  Ante 100. Aus mittlerer Position raist ein eher tight-passiver Spieler auf 4.500. Es befinden sich jetzt 8.500 Chips im Pot. Der Button entschließt sich zu einer 3-Bet, in der Hoffnung, dass der Raiser und alle anderen folden. Er raist auf 12.000. Gewinnt er, dann kassiert er 8.500, verliert er dann verliert er 12.000. Er muß also in 70% aller Fälle die Hand gewinnen - nur: dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass er ja mit seiner Hand (egal wie schwach sie sein mag) ja durchaus auch den Flop so treffen kann, dass er einen Showdown gewinnt!

Die zentrale Frage aber ist: wie hoch muß die 3-Bet sein, damit der Gegner auch wirklich foldet? Im Beispiel oben muss der Gegner weitere 7.500 zahlen, um einen Pot von nun insgesamt 20.500 zu spielen - das sind Odds von 2,7:1. Das bedeutet, er braucht mit seiner Hand nur in ca. 37% aller Fälle zu gewinnen, um erfolgreich zu callen.
Mit einem höheren Reraise erhöht sich die Chance, dass der Gegner foldet, gleichzeitig muss man aber auch öfter gewinnen. So ist dies ein Balanceakt, und diese Spielweise hat eine hohe Varianz. Deswegen ist diese Strategie äußerst anspruchsvoll, und es bedarf einer genauen Analyse der Situation, bevor man sie anwendet. Natürlich gilt auch hier, dass es auf die richtige Dosis ankommt - wer zu häufig light 3-betting betreibt, der muss sich nicht wundern, wenn die Gegner beginnen, sich energisch zu wehren!

Schlußfolgerung

Abschließend empfehlen wir, diese Strategie in das eigene Arsenal zu integrieren, sie aber nur dosiert und mit Verstand einzusetzen, sowie darauf zu achten, wie die Gegner darauf reagieren. Mitunter findet man sich an einem Tisch, an dem dies gar nicht funktioniert, und dann sollte man auch konsequent seine Strategie an die Besetzung des Tischs anpassen.